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Reinhold Nizze

Bürgermeister und Wegbereiter für Bildung, Infrastruktur und Gewerbe

Reinhold Nizze (1824–1902) wurde in Ribnitz geboren – als Sohn des angesehenen Arztes und langjährigen Bürgermeisters Dr. Friedrich Ludwig Nizze. Nach einem Jurastudium und seiner Tätigkeit als Advokat in Rostock folgte er 1870 dem Ruf zurück in seine Heimatstadt Ribnitz, um das Amt seines verstorbenen Vaters zu übernehmen.

Als Bürgermeister prägte er mehr als drei Jahrzehnte lang die Entwicklung der Stadt – bis zu seinem Tod im Jahr 1902. Besonders setzte sich Reinhold Nizze für den Ausbau von Bildung und Infrastruktur ein. Unter seiner Leitung wurde die „Höhere Bürgerschule“ gegründet und die Eisenbahnverbindung zwischen Rostock und Stralsund (1888/89) realisiert – ein Meilenstein für die wirtschaftliche Anbindung Ribnitz’. Auch die Eröffnung einer Volksbibliothek und die Anlage des neuen Friedhofs am Schleusenberg fallen in seine Amtszeit.

Sein Engagement galt vor allem dem Handwerk und dem aufstrebenden Gewerbe. Als Mitbegründer des Gewerbevereins Ribnitz förderte er gezielt lokale Wirtschaftskraft und berufliche Bildung.

Um seine Projekte umzusetzen, griff er jedoch auch zu umstrittenen Maßnahmen wie dem Verkauf städtischer Ländereien – was schon zu seinen Lebzeiten teils kritisch gesehen wurde. Dennoch wurde sein umfassendes Wirken früh anerkannt: Bereits 1921 benannte die Stadt Ribnitz eine Straße nach ihm.

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Reinhold Nizze steht für eine Ära des Aufbruchs – als Bürgermeister, Jurist und Förderer von Bildung, Handwerk und moderner Stadtentwicklung.