Zeitlose Bronzeplastik von Margret Middell
Auf dem historischen Gelände des Klosters Ribnitz begegnet man der Bronzeplastik "Frauengruppe im Gespräch" von Margret Middell (1994). Zwei ältere Frauen scheinen in ein stilles, nachdenkliches Gespräch vertieft zu sein – eine Szene voller Würde, Ruhe und Ausdruckskraft. Die Skulptur spricht mit ihrer Natürlichkeit und Komposition die Betrachtenden an und lädt zur Reflexion ein.
Ursprung und Idee der Skulptur
Die ursprüngliche Konzeption für dieses Werk entstand bereits 1988. Geplant war, die Figurengruppe auf einer Grünfläche eines Seniorenheims im Rostocker Stadtteil Groß Klein zu platzieren. Der künstlerische Gedanke dahinter war, einen Moment festzuhalten, in dem sich alte Menschen austauschen – über Erinnerungen, Lebensleistungen, den Sinn des Daseins und das, was am Ende des Lebenswegs wirklich zählt. Die Darstellung bietet vielfältige Deutungsmöglichkeiten und öffnet einen intimen Raum für Gedanken über das Altern.

Umsetzung und Aufstellung
Erst 1993/94 konnte die Plastik aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen nach der Wiedervereinigung tatsächlich realisiert werden. Auf Vorschlag des Ribnitzer Kulturamts und des Stadtarchitekten wurde sie schließlich im Jahr 2000 auf dem Gelände des Klosters Ribnitz aufgestellt. Diese Umgebung – geprägt von Stille, Geschichte und Natur – ist für die Wirkung der Arbeit nahezu ideal.

Margret Middell
Künstlerischer Werdegang
Geboren: 1940 in Marienwerder
Studium: 1959–1964 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Seit 1965: freischaffende Künstlerin
Wohnort und Atelier: Barth – Glöwitz
Ihre Worte zum Werk
Ich stelle gern dort aus, wo es möglich ist, zwischen dem Raum und den gezeigten Arbeiten eine Beziehung herzustellen.
– Margret Middell –
