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Glaube, Liebe, Hoffnung

Licht, das trägt – Fenster als Botschaft

In der St.-Bartholomäus-Kirche in Damgarten erzählen farbige Fenster eine stille, aber kraftvolle Geschichte. Sie berühren die Seele nicht durch Worte, sondern durch Licht und Farbe. Das Werk des Künstlers Thomas Kuzio erschafft einen sakralen Raum, in dem die zentralen christlichen Werte Glaube, Liebe und Hoffnung nicht nur symbolisch, sondern sinnlich erfahrbar werden.

Die Sprache des Glases

Das Altarfenster, gestaltet im Jahr 2002, besteht aus farbigem Überfangglas, das durch Sandstrahlung bearbeitet wurde. In mehreren Arbeitsschritten wurden Emaille- und Transparentfarben sorgfältig aufgetragen und bei rund 600 Grad miteinander verschmolzen. Das Ergebnis ist ein lebendiger, farbintensiver Ausdruck von Spiritualität und Symbolik, der nicht dekorativ, sondern bedeutungstragend ist.

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Farben mit Bedeutung

Jede Farbe im Werk steht für eine der theologischen Tugenden: Blau symbolisiert den Glauben, Rot die Liebe, Grün die Hoffnung. Diese Farbsymbolik geht über rein ästhetische Gestaltung hinaus – sie lädt zur inneren Auseinandersetzung und Meditation ein. Das Fenster will nicht nur gefallen, sondern geistig und emotional anrühren.

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Ein schöpferischer Prozess in Gemeinschaft

Die Entstehung des Werkes war nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein gemeinschaftlicher Prozess. Der Dialog mit Pfarrer Johannes Lehnert, dem Kirchengemeinderat und dem Architekten Rolf Günther prägte die Konzeption. Dieser Austausch ließ die Ideen fließen und machte Raum für ein Werk, das tief in die Gemeinschaft eingebettet ist.

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Thomas Kuzio

Künstlerischer Werdegang

Thomas Kuzio, geboren 1959 in Altentreptow, legte 1978 sein Abitur ab. In den Jahren 1980 bis 1981 absolvierte er ein Glasmalereipraktikum in Quedlinburg, bevor er 1981 ein Studium an der Hochschule für Kunst und Design Halle (Burg Giebichenstein) aufnahm. Für seine künstlerische Arbeit erhielt er mehrfach Auszeichnungen, darunter 1990 ein Förderstipendium der Stiftung Kulturfonds Berlin sowie 2002 ein Stipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Thomas Kuzio lebt und arbeitet in Sommersdorf am Kummerower See.

Seine Worte zum Werk

Für mich war es Ehre, Freude und eine große Herausforderung, die Altarfenster für die St. Bartholomäus-Kirche gestalten zu dürfen. Vom ersten Kontakt an mit Pfarrer Johannes Lehnert und später zum Kirchengemeinderat und dem Architekten Rolf Günther gab es viel Übereinstimmendes, so dass der Prozess der Ideenfindung ein fließender sein durfte.

Die Themen der Gestaltung: Glaube, Liebe, Hoffnung und deren liturgische Zuordnung zu den Farben Blau, Rot und Grün galt es, in einem künstlerischen Entwurf sichtbar zu machen. Nicht die Schmuckfunktion der farbigen Fenster war das Ziel, sondern darüber hinaus der Wunsch, dass Glaube, Liebe, Hoffnung in St. Bartholomäus eine immer wiederkehrende Gegenwart erfahren dürfen.


– Thomas Kuzio –

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